Update vom November 2023 aus Gambia
Monika schrieb am 19. November 2023 aus Gambia:
Hallo,
wir, das sind vier Mitglieder des Vereins „Bützower für Gambia e. V.“, sind in Gambia und haben bereits einige Dinge erledigt. Davon will ich hier berichten:
Der erste Besuch galt natürlich den Kindern und dem Personal in unserer Schule. 128 Kinder erwarteten uns mit Freude, gab’s doch Süßigkeiten und andere Überraschungen, die Eltern hier ihren Kindern nicht geben können.
Unsere Erwartungen bestätigten sich, dass die Mitarbeiter, dank der neuen Leitung unter Fatu, gute Arbeit leisten. Auffallend waren auch Disziplin und Ordnung in den Klassen. Die Köchinnen haben jetzt sehr gute Arbeitsbedingungen, durch die Modernisierung der Küche im Frühjahr. Allerdings haben die Köchinnen mit dem täglichen Reinigen der Fliesen auch mehr Arbeit. Das war für sie zuerst ungewohnt. Vom schmackhaften Essen könnten wir uns mehrmals überzeugen!
Während der Regenzeit, im August, musste das Dach neu gedeckt werden. Wir sind sehr dankbar, dass ein Sponsor aus Klockenhagen das finanziert hatte!
Bei unserem ersten Besuch fiel Erik sofort eine für Kinder und Personal gefährliche Stelle an der Gebäudestruktur auf. Im Vorbau des vierten Klassenraums war sichtbar ein Sturz eingerissen. Die notwendige Reparatur wurde sofort durch Neueinschalung fachgerecht erledigt. Es stellte sich dann heraus, dass die Bewährung des Anbaus nicht in den Pfeiler eingearbeitet worden war; sie war zu kurz geraten.
Danach zahlten wir an 22 Kinder das Schulgeld aus. Wir führten auch Gespräche mit den Auszubildenden: Karim wird Krankenpfleger, Abdoulie lernt Buchhaltung und Lala Management.
Amie hat ihre Ausbildung mit sehr guten Ergebnissen bestanden und bewirbt sich zurzeit um eine Anstellung. Ihr Wunsch ist es, später Anästhesie zu studieren.
Das sind für uns gute Beispiele, wie unsere Divise „Hilfe zur Selbsthilfe“ umgesetzt wird und funktioniert, wofür wir dankbar sind.
Wichtig ist uns auch während unseres Aufenthaltes jetzt, ein geplantes neues Gartenprojekt zu besprechen. Die Fläche des Gartens wird mindestens doppelt so groß sein wie das erste, so erfolgreiche Projekt. Gestern haben wir Geländes mit dem Alkalo (Bürgermeister) besichtigt.
Im Frühjahr gab es Vermessungsfehler, so dass jetzt neu vermessen werden muss. Deshalb warten wir auf die Unterlagen vom Alkalo. Vorher können wir keinen Kostenplan für den Fördermittelantrag in Deutschland erstellen. Ohne Fördermittel wird das Projekt nicht realisierbar sein. Dabei ist es für den Lebensunterhalt der Familien in dem von uns unterstützten Dorf Labakorreh sehr wichtig.
Viele Patenfamilien haben wir in diesen 14 Tagen besucht und gespendete Geschenke und Lebensmittel übergeben.
Anmerkung:
Bei den Temperaturen von bis zu 37 Grad und mehr stellt der Aufenthalt in diesem Jahr besondere körperliche Anforderungen an uns. Wir bewegen uns zeitweise im Schneckentempo. Elektrolyte geben uns oftmals dringend benötigte Energie.
Bei diesen Temperaturen fällt uns noch ein Unterschied zu Deutschland auf: Die asphaltierten Straßen hier weisen keine Hitzeschäden auf.
Viele Grüße aus Gambia!