Wirtschaft und Bildung

The Gambia verfügt über keinerlei nennenswerte Bodenschätze, Industrien oder andere divisenbringende Einnahmequellen. Die Wirtschaft stützt sich in erster Linie auf die Landwirtschaft Tourismus und Fischerei. Wichtigstes Anbauprodukt sind Erdnüsse, die teilweise in den Ölmühlen des Landes weiterverarbeitet werden, teilweise dem Export dienen. An zweiter Stelle steht der Fremdenverkehr, der in den letzten Jahren ausgebaut wurde. Obwohl das Land für afrikanische Verhältnisse einen relativ guten Lebensstandard hat, fehlt es überall an Unterstützung und Entwicklungshilfe.

Weiterführende Fakten und Daten dazu finden sich in der Wikipedia.

2000 war die Analphabetenrate bei 61 Prozent. Sie sinkt mit zunehmender Schulbildung derzeit. Der Schulbesuch ist nicht überall Pflicht. Die Kinder besuchen vom vierten bis zum sechsten Lebensjahr die Nursery School (Vorschule), in der sie unter anderem die englische Sprache erlernen und so die Voraussetzung für die Pri- mary School erfüllen. Die Einschulung erfolgt mit sieben Jahren. Ende der 6. Klasse werden Prüfungen abgelegt. Anschließend können die Kinder die Middle School von der 7. bis zur 9. Klasse besuchen. Die High School geht von der 10. bis 12. Klasse und endet mit dem Abitur, welches zum Universitätsstudium berechtigt. Die Kinder in Gambia müssen für ihre Bildung jährlich Schulgeld zahlen, welches nach Klas- senstufen gestaffelt ist. Es liegt zwischen 50 € (Vorschule bis 5. Klasse) und 300 € (10. bis 12. Klasse) jährlich. In diesen Beträgen sind eine warme Mahlzeit täglich, die obligato- rische Schuluniform, ein Paar Schuhe, Material und Prüfungsgebühren enthalten.

Das durch- schnittliche Monatseinkommen liegt bei ca. 50 € wovon oft die gesamte Familie ernährt und versorgt werden muss. Die Kinder in Gambia lernen trotz schlechter Lernbedingungen hochmotiviert und sind stolz und froh in die Schule gehen zu können. Das Land verfügt über spezielle Schulen für die Ausbildung von Lehrern, Krankenschwestern und anderen Berufsgruppen. In Serekunda gibt es die im Jahr 1998 gegründete Úniversität, die 1999 ihren Lehrbetrieb aufnahm. Zuvor mussten die Studenten ins Ausland gehen, wenn sie ein Medizin- oder Agrarstudium beginnen wollten.

In einigen wenigen Orten wurden zusätzlich zu den SOS-Kinderdörfern auch Nursery-Schools und Primery-Schools errichtet, die teilweise in katholischer Trägerschaft liegen oder durch ausländische Privatinitiativen finanziert und betrieben werden. Z. B. baute und betreibt der Verein Kindergarten Meschede in Gambia e. V. in Dimbya und in Tubakuta zwei Vorschulen, wo je mindestens 90 Kinder im Alter von drei bis acht Jahren das Alphabet erlernen.

Unsere Initiatorin, Monika Thomsen, erhielt für das Projekt „Vorschule Bützow in Gambia“ Tips und Unterstützung von der Vertreterin des Mescheder Vereins, von Uschi Heim.