Update 2018

In diesem Jahr nahmen vier Vereinsmitglieder und viele Freunde und Förderer des Vereins am Arbeitsaufenthalt in Gambia teil. Viele Aufgaben standen auf unserem Programm. Etwa 20 Patenkinder und deren Familien wurden besucht. In den Schulen informierten wir uns über den Entwicklungsstand der Kinder. Einige Kinder haben im Sommer einen höheren Schulabschluss abgeschlossen und werden studieren.

So zum Beispiel möchte Alio Arzt werden. Seine langjährige Sponsorin wird ihn weiterhin unterstützen. Oder Lamin, ein junger Mann, der einen dritten Computerlehrgang absolviert und dann bei Africel oder einer anderen Telefongesellschaft arbeiten kann. Ein weiteres Beispiel wie Hilfe zur Selbsthilfe erfolgen kann ist Fatu, die ich bereits als kleines Mädchen kennenlernte und die im August eine Ausbildung als Krankenschwester abgeschlossen hat. Seitdem arbeitet sie in einem Krankenhaus. Es gibt noch etliche Beispiele, die zeigen, dass wir jungen Menschen ermöglichen, in das Berufsleben einzusteigen und sich eine Zukunft in ihrem Land aufzubauen.

Überzeugt haben wir uns auch von den Fortschritten der Auszubildenden im Nähzentrum und hoffen, dass einige von ihnen im nächsten Jahr eigenständig arbeiten können.

Glücklich sind wir darüber, dass Labakoreh mittlerweile einen eigenen Arzt hat, der in dem von uns erbauten Gesundheitszentrum wohnt. Er ist für drei weitere Orte zuständig und leistet Aufklärungsarbeit zu Sauberkeit und Hygiene. Was fehlt sind einfachste Hilfsmittel und Medikamente. Wir übernahmen die Kosten für die Erstanschaffung von Medikamenten. Die Patienten bezahlen so nur einen geringen Anteil des eigentlichen Preises für die Arzneimittel. Der Arzt kauft von diesen Einnahmen wieder neue Medikamente. Inzwischen haben wir dank engagierter Freunde des Vereins ein Tropfständer, Rollstühle, Gehhilfen, ein Krankenbett und andere medizinischen Hilfsmittel ins Dorf schicken können.

In den vier Wochen unseres Aufenthaltes wurden viele Unternehmungen mit den Kindern aber auch für die Besucher aus Deutschland organisiert. Das von den Kindern lang ersehnte Strandfest stand ebenso auf dem Programm wie die Exkursion mit den zukünftigen Schulanfängern.

In diesem Jahr konnten wir einen langersehnten Wunsch mit dem Bau eines Spielplatzes erfüllen. Dieser wurde durch eine niedrige Mauer eingegrenzt und mit Sand als Boden aufgefüllt. Die Geräte wie Rutsche und Schaukeln wurden von hiesigen Handwerkern gebaut. Mit großer Freude wurde der Spielplatz im Mai übergeben.

Im vergangenen Jahr gab es wegen zu großen Andrangs an Schülern einen Aufnahmestopp. Die Mitarbeiter und der Gemeinderat traten mit der Bitte an uns heran, weitere Möglichkeiten für die Aufnahme von Kindern zu schaffen. Wir haben lange überlegt. Den Bau eines neuen Klassenraumes zu finanzieren, wird möglich sein, aber die anfallenden Kosten für eine ausgebildete Lehrkraft, die Essensversorgung und Schulmaterialien nicht.

Deshalb beschloss die Elternschaft von nun an eine Gebühr von 300 Dalasi, das entspricht sechs Euro für den Schulbesuch im Jahr pro Kind zu erheben.

Im Oktober wurde mit dem Bau des vierten Klassenraumes begonnen, der im Dezember für weitere 25 bis 30 Kinder bezugsfertig sein wird. Finanzielle Hilfe erhielten wir neben vielen Privatpersonen von der NUE Dornum, dem John-Brinckman Gymnasium in Güstrow, Eine Welt-Gruppe Waldenbuch, der Reha-Klinik Lohmen und der FUTURE-KIDS-Stiftung.