Update: In Labakoreh 2009

In diesem Jahr trat Monika Thomsen, die Reise nach Gambia mit einer langjährigen Sponsorin des Vereins an. Zum ersten Mal waren wir drei Wochen in Gambia. So war der zeitliche Druck bei der Erledigung aller Aufgaben geringer.

Dank unserer Helfer und Sponsoren konnten wir wieder die Gehälter an die gambianischen Mitarbeiter auszahlen. Glücklich waren unsere Lehrkräfte, die ja bekanntlich körperliche Behinderungen haben, über die Einstellung eines Hausmeisters. Dieser hält nun Haus und Hof instand, führt kleine Reparaturen aus, pflegt den Garten und macht vieles Notwendige mehr.

Mit Erstaunen stellten wir fest, dass die Preisspirale auch hier, in einem der ärmsten Länder der Welt, keine Pause eingelegt hatte. Der günstigste Sack Reis ist um 150 Dalasi teurer geworden (etwa fünf Euro),  der Dieseltreibstoff kostet einen Euro pro Liter.

Im vergangenen Jahr hatten wir kein Geld mehr für die Schulkleidung der neu hinzu gekommenen Kinder. Während des diesjährigen Aufenthaltes konnten wir 18 Schulbekleidungen anfertigen lassen.

Ein großes Dankeschön soll an dieser Stelle den Kindern, Eltern, Lehrern und Erziehern der Grundschule „Am Schloß“ in Bützow gesagt werden. 590 Euro wurden durch verschiedene Aktivitäten bei der Einweihung der Schule im Jahre 2008 für die Kinder in Labakoreh gespendet. Für dieses Geld konnten wir einen Klassenraum mit neuem Mobiliar, vom Dorftischler angefertigt, ausstatten. Auch wurde der Klassenraum farblich neu gestaltet und 24 Hühnchen für das Kinderfest am Strand gekauft.

Mann tischlert unter Bäumen

Klassenfoto mit neuen Tischen

Groß war die Freude der Kinder über zehn Bälle, die wir in Gambia gekauft hatten. Außerdem konnten wir ihnen einen großen Wunsch erfüllen – mit Spieltieren und Puppen.

Wie immer fanden Beratungen mit dem Bürgermeister, Lehrern und Gemeindevertretern statt. Hierbei erfuhren wir, was noch fehlte: Tassen und Eimer für die Kinder, Harke, Machete, Spaten und Schere für den Hausmeister sowie entsprechende Farbe für die Hoftüren, die Schaukel und wieder einmal Schlösser für die Klassenräume.

Kinder sehen Mann beim Hoftorstreichen zu

Zwei Männer lächeln

Bis zu unserer Abreise konnte das Gesundheitszentrum (Health Center) weitgehend fertig gestellt werden. Im Sanitärtrakt wurden Fliesen gelegt, Toilette, Duschwanne und vier Türen eingebaut. Der Bürgermeister besorgte noch ein Krankenbett und versicherte uns, dass die Frauen des Dorfes von nun an dort entbinden könnten. Bei dem Dorftischler gaben wir den Bau eines für die Aufbewahrung medizinischer Materialien dringend benötigten Schrankes in Auftrag. Darin werden in Zukunft gesponserte medizinische Geräte wie Blutdruckmessgerät, Stethoskop, Fieberthermometer und Verbandsmaterial aufbewahrt.

Das Gesundheitscentrum mit Wartenden

Ganz herzlich möchten wir uns in diesem Zusammenhang bei Apotheken aus Bützow und Güstrow, der Firma ANZAG sowie einer Ärztin aus Graal-Müritz bedanken. Die kleine aber feine Krankenstation in Labakoreh ermöglicht nun eine erste medizinische Versorgung und bedeutet für die Bewohner des Dorfes und der Umgebung kürzere Wege. Ohne diese Möglichkeit wären medizinische Behandlungen hier während der Regenzeit überhaupt nicht möglich, da das Dorf weit abseits von der Hauptstraße liegt und Wege unpassierbar sind.

Unser jährlicher Besuch bei Mariama zeigte wieder erfreuliche Entwicklungen: Ihr gesundheitlicher Zustand (Rachitiserkrankung) hat weitere sichtbare Fortschritte gemacht. Im September entscheidet Dr. Emanuel, ob noch weiterhin Calcium verabreicht werden muss.

Mädchen am Starnd

Anhand der aufgezeigten Ergebnisse zeigt der Verein, wie mit Hilfe vieler Sponsoren und fleißiger Helfer über Jahre nachhaltige Entwicklung in einem afrikanischen Dorf erlangt werden kann.