Update 2019/2
Mit vielen Eindrücken und Erlebnissen kehrten 13 Vereinsmitglieder, Spender und Freunde des Vereins im April von ihrer Gambia-Reise zurück. Einige von uns weilten vier Wochen in dem kleinsten Land Afrikas.
Monika, als Vorsitzende des Vereins, ist diesen Freunden und Helfern sehr dankbar für ihr aktives Mitwirken und ihr großes Engagement bei der Unterstützung, Ausführung und Verwirklichung unserer Projektziele.
Das Dorf Labakoreh hat in den 22 Jahren, in denen wir bereits viele Kinder aufwachsen sehen und deren Entwicklung unterstützen und nahe mitverfolgen durften, mittlerweile einen Bevölkerungszuwachs von 4500 Einwohnern bekommen. Darunter etliche Familien aus dem Senegal und dem Landinnern. Diese Menschen zieht es näher in die Küstenregion, wo sie sich erhoffen auch von der dort primären und einzigen Einnahmequelle, dem Tourismus, zu profitieren um ihre Familien ernähren zu können. In Folge des Bevölkerungszuwachses gibt es nicht genügend Schulplätze, so dass nicht alle Kinder eine Nursery Schule (Vorschule) besuchen können und so auch keine ausreichende Bildung für die Primary Schule (Grundschule) erhalten.
Aus dem Grund begannen wir im vergangenen Jahr mit dem Bau eines vierten Klassenraumes und haben damit ein weiteres wichtiges Projekt realisiert. Seit April diesen Jahres werden 25 Kinder von einer ausgebildeten Lehrerin unterrichtet.
Restarbeiten wie zum Beispiel der Anstrich der Fenster und Türen im gesamten Gebäude wurde von unseren vier in diesem Jahr mitgereisten Männern erledigt. Des Weiteren, wurden Beschilderungen angebracht, die in Deutschland angefertigt worden sind. Wir stellten fest, dass die Solaranlage nicht funktionierte. Ja, mit der Technik ist das so ein Problem! Auch hier wurden die Männer fündig und stellten fest, dass ein wichtiges Bauteil, der Wechselrichter, defekt war. Das neue Gerät wurde in Deutschland bereits gekauft und befindet sich nun auf dem Weg nach Gambia und wird im März kommenden Jahres von den dann mitreisenden Freunden angeschlossen.
Während die Männer bei Temperaturen von 40 Grad und höher die Arbeiten erledigten, sortierten die Frauen die Hilfsmittel: Gehhilfen, Rollstühle, Bettwäsche und viele weitere Materialien aus Deutschland, die für das Gesundheitszentrum und ein Krankenhaus mit integriertem Waisenhaus bestimmt waren.
Riesige Freude kam bei der Übergabe der Hilfsmittel bei den Ärzten und Mitarbeitern der Einrichtung auf. Ein zirka zehnjähriges Mädchen, das ohne Hilfe nicht laufen konnte, erhielt umgehend Gehhilfen. Glücklich strahlte ihr Gesicht.
Wir überzeugten uns von einem gut funktionierenden Schulalltag, einschließlich der Essenversorgung „unserer“ Kinder. Händewaschen vor und nach dem Essen ist zu einer wichtigen Gewohnheit geworden. Die Köchinnen bereiten schmackhaftes Essen zu, wovon wir uns mehrmals überzeugen konnten.
Die Sponsoren besuchten ihre Patenkinder, erlebten das wahre Leben in den Familien und waren oftmals erschüttert von der Armut in der diese ihren Alltag bestreiten. Für jede kleine Hilfe sind die Familien dankbar. Das erfuhr auch eine der Sponsorinnen, die das erste Mal ihr Patenkind und deren Familie besuchte, die sie seit sechs Jahren unterstützt. Ihr Fazit: “Das war nicht das letzte Mal, dass ich sie besucht habe.“ Trotz großer Sorgen strahlen die Menschen eine Fröhlichkeit aus. So empfinden es auch die anderen Mitreisenden, die seit vielen Jahren ihre Patenfamilien besuchen.
Etliche Gespräche hatten wir mit über unseren Verein ausgebildeten Jugendlichen. Unter anderem mit Fatu, die mittlerweile als Krankenschwester arbeitet und vom Staat für die Aufklärung junger Mütter und Mädchen zur Vermeidung der in Gambia noch üblichen Beschneidungen junger Mädchen bezahlt wird. Das ist notwendig, obwohl diese in Gambia seit 2015 verboten sind.
Weitere Höhepunkte auf unserer Reise standen noch auf dem Programm.
Zur Tradition geworden sind die Exkursionen mit unseren siebenjährigen Kindern in das Fußballstadion und in das Museum mit Krokodilpool, verbunden mit einer Stadtrundfahrt und auch das traditionelle jährliche Strandfest.
Auch das Fußballspiel mit den deutschen Gästen durfte nicht fehlen.
Im kleineren Rahmen, als die meisten Vereinsfreunde bereits abgereist waren, fanden persönliche Gespräche mit dem Alkalo (Bürgermeister des Dorfes), dem Personal in der Nusery Schule und vielen anderen Menschen im Dorf statt.
Auch diesem Jahr, können wir dank unserer treuen Sponsoren und Helfer auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Wir haben Kinder und Jugendlichen weitere Möglichkeiten für eine bessere Bildung gegeben. Viele Menschen engagieren sich für die Schwächeren der Gesellschaft auch in unserem Land.
Unser Verein, mit seinen Freunden und Sponsoren hilft tatkräftig und sehr persönlich den Menschen in einem Dorf in Gambia, in einem Land, indem die Menschen um das tägliche Überleben ringen.