Update 2016

Bei unserem diesjährigen Gambia-Besuch stand der Bau einer Ausbildungsstätte für Schneider/-innen im Fokus unserer Arbeit. Am 21. März wurde mit dem Bauvorhaben auf unserem Schulgelände begonnen, und sieben Tage später erfolgte eine Zwischenbauabnahme durch einen sachkundigen Unterstützer und großzügigen Sponsor unseres Vereins. Alle Handwerker, also Maurer, Zimmerleute, Schlosser, Fliesenleger und Tischler kamen aus unserem Dorf. Durch ihre fleißige Arbeit konnten alle problematischen Situationen – die wie bei allen Vorhaben auf uns zu kamen – gemeistert werden.

Hausaufnahme

Aus ökologischen Gründen wollen wir – abweichend vom ursprünglichen Plan – für die Energieversorgung statt eines Generators Sonnenenergie nutzen. Darum wurde mit einer ortsansässigen Solarbaufirma die Planung und Durchführung der notwendigen Arbeiten besprochen und sofort in Angriff genommen.

solaranlage

Im April 2016 wurde so erstmalig Energie erzeugt.

Der Bau des Ausbildungszentrums konnte vor unserer Abreise abgeschlossen werden, und im August können wir nun mit der eineinhalb- bis zweijährigen Ausbildung von zeitgleich acht bis zehn Auszubildenden beginnen. Die Ausbildung wird durch Patenschaften finanziert und einen Teil der laufenden Kosten (z.B. Materialkauf) sollen die Azubis durch eigene praktische Arbeiten, wie das Nähen der Schulkleidung für unsere Kinder, erwirtschaften.

Viele Menschen aus Güstrow, Bützow und Umgebung haben geholfen, die Ausbildung zu ermöglichen. Die gespendeten Nähmaschinen (elektrisch oder mechanisch betrieben) sind in einem Container nach Gambia geschickt worden.

naehmaschinen

Natürlich wurden während unseres Aufenthaltes die „regulären“ Aufgaben nicht vernachlässigt. Wie jedes Jahr besuchten wir einige der bereits erwachsenen Patenkinder, um uns über ihren Entwicklungsweg zu informieren.

Da war z.B. Fatu, der von ihren Paten ab August eine Ausbildung zur Krankenschwester ermöglich wird.

Dass sich unsere Hilfe lohnt, beweist auch Soliman, dessen Ausbildung zum PC-Spezialisten von Paten finanziert wurde und der jetzt bei einer Behörde arbeitet.

Zu unserem Besuch in Labakoreh gehörte natürlich die jährliche, lang ersehnte Strandparty, die unseren Kindern, auch dank der mitgefahrenen Freunde des Vereins, wieder viel Spaß und Freude bereitete.

strandparty

Das bereits zur Tradition gewordene Fußballspiel gegen die Mannschaft des Nachbardorfes fand mit großem sportlichem Wetteifer statt. Erfreut sind wir darüber, wie sorgsam die Sportler mit dem gesponserten Fußballnetz und den Fußballschuhen umgehen.

Für den geistig und körperlich behinderten 9-jährigen Ousman übernahmen eine ehemalige Bützowerin, die jetzt in Holland lebt, und ihr Lebenspartner die Patenschaft.

Sie beschafften für den Jungen einen dringend benötigten Rollstuhl, der mit dem Nähmaschinentransport in Gambia eintraf.

ousman

Wir kauften ihm auch ein Bett, da er bisher lediglich eine Matte auf dem kahlen Fußboden hatte.

Gefreut haben wir uns auch über den gesundheitlichen Fortschritt der an Rachitis erkrankten Ramatoulei. Sie erhält nun schon das fünfte Jahr Medikamente von einem Sponsor, und es ist enorm, was mit 70 Euros im Jahr – für die Menschen dort unerschwinglich – erreicht werden kann.

ramatoulei-2011 ramatoulei-2016

Nachhaltige „Hilfe zur Selbsthilfe“ das ist es, was unser Verein den Menschen im kleinsten Land Afrikas geben möchte. Mit der Realisierung unseres neuen Projektes sind wir für die Zukunft voller Hoffnung.

DANKSAGUNG

Alle unsere Aktivitäten sind nur möglich, da die vielen Sympathisanten und Freunde unseres Vereins sich engagierten und uns somit die Hilfe in Gambia ermöglichten. Ihnen allen möchten wir ganz herzlich danken. Besonderer Dank geht in diesem Jahr an die zehn Klassen des John- Brinckman- Gymnasiums, die sich am „Tag für Afrika“ beteiligten und Spendensammelten, ebenfalls möchten wir den NUE in Dornum erwähnen, welcher und stets mit großzügigen finanziellen Beisteuerungen unterstützte.