Update 2014
Am 31. März starteten zwei Mitglieder und drei Freunde des Vereins zu unserem alljährlichen Besuch nach Gambia, um sich über den Fortgang unserer Projekte dort zu informieren. Dabei lag der Schwerpunkt natürlich auf der Qualitätsentwicklung in unserer Nursery School.
Gleich am Morgen des 1. Aprils fuhren wir mit Lamin, unserem wunderbaren Helfer vor Ort, nach Labakoreh. Der Empfang dort war herzlich und bewegend wie immer. Aber es ergaben sich auch gleich einige nicht erwartete Aufgaben.
So musste z.B. die Mauer um den Schulhof um 3 Steine erhöht werden.
Um die Schulspeisung, die bereits sehr gut abläuft, weiter zu verbessern, legten wir mit den Kindern neue Gemüsebeete an. Wir pflanzten z.B. Zwiebeln und Topinambur und konnten schon nach drei Wochen erste Erfolge sehen.
Jetzt fehlte aber noch ein Geräteschuppen. Als Monika am 30. April nach Hause flog, stand auch dieser.
Leider war die Pumpe, die das Wasser in den Tank befördert, defekt. Deshalb musste eine neue gekauft werden.
Wir waren erfolgreich. Allerdings wird bei Warenkauf in Gambia niemals eine Garantie gewährt. Jetzt arbeitet die neue Pumpe, und wir hoffen, recht lange.
Die Wasserleitung ist auch sehr wichtig für die Absicherung der hygienischen Bedingungen an der Schule. Zumal wir in diesem Jahr dank der Sponsoren Zahnbürsten und Zahnpasta für alle Kinder mitgenommen haben und unsere Lehrer die Kinder anhalten, die Zähne täglich in der Schule zu putzen. Gefreut haben wir uns, dass die Kinder uns sogar schon ein „Zahnputzlied“ vorsingen konnten.
Richtig glücklich sind wir, dass es uns gelungen ist, eine junge Unterstufenlehrerin einzustellen. Sie befindet sich im letzten Ausbildungsjahr und wird ihre praktische Arbeit bei uns absolvieren. So sind jetzt mit ihr und unserem Mustapha, der die von uns finanzierte Ausbildung im April beendete, zwei pädagogisch ausgebildete Lehrer an der Schule tätig. Damit ist ein weiterer Schritt für die Verbesserung der Ausbildung unserer Kinder gemacht.
Das bedeutet aber auch für unseren Verein, monatlich 130 Euro für die Gehälter unserer zwei Lehrer und Javara bereitzustellen. Javara, der seit Beginn unserer Nursery School dort wirkt, aber keine anerkannte Ausbildung hat, wird mit den jüngsten Kindern arbeiten.
Unsere Sena, die diese Aufgabe bislang hatte, ist glücklich, dass sie jetzt die Verantwortung für die Küche, also auch für die Schulspeisung, übernehmen kann. In ihrer letzten Woche fand in der Schule ein gemeinsames Gespräch mit allen Beteiligten statt und es gelang, eine Art Schul- und Hausordnung zu erarbeiten.
Während unseres Aufenthaltes besuchten wir alle Kinder, für die persönliche Patenschaften bestehen.
Wir überreichten Patenschaftsurkunden und kleine Geschenke ihrer deutschen Paten. Um uns über den Lernfortschritt zu informieren, sprachen wir auch mit den Lehrern und erfuhren, dass diese mit den Leistungen der Patenkinder zufrieden sind.
Unsere Gesundheitsstation versorgten wir auch wieder mit Verbandsmaterial und Medikamenten, die uns von Ärzten und Apotheken unseres Landkreises kostenfrei gegeben wurden. Wir fuhren mit einigen Kindern zur notwendigen Behandlung in die Augenklinik. Dort überreichen wir die aus Deutschland gespendeten Brillen.
Mit großer Freude und dankbar nahm auch Dr. Emanuel Verbandsmaterial und Medikamente entgegen. Bei ihm waren wir mit Ramatolei, unserem an Rachitis leidenden Kind.
Wie wichtig die Hilfe bei der medizinischen Versorgung ist, haben wir wieder an einem traurigen Beispiel erlebt. Als wir einen guten Bekannten, Karl, besuchten, sahen wir seinen kleinen Sohn, der mit schmerzhaft verzogenem Gesicht seinen Arm hielt.
Karl konnte nicht mit ihm zum Arzt gehen, weil das Geld fehlte. Mit unserer Hilfe konnte der Junge, dessen Arm gebrochen war und sich durch Nichtbehandlung entzündet hatte, operiert werden.
Wir waren sehr glücklich, als er uns dann nach zwei Wochen strahlend entgegen kam.
Nicht gestrahlt – wie eigentlich gewohnt – hat die Sonne am Tag, als wir unser traditionelles Strandfest feierten. Aber die Kinder und wir hatten wie immer viel Spaß bei Spiel, Baden und gemeinsamen Essen.
Der absolute Höhepunkt in diesem Jahr war aber das Dorf-Fußballspiel. Es konnte stattfinden, da „Hella- Sport“ Bützow zwei Tornetze und der SV09 Güstrow etwa 40 gebrauchte, aber sehr gut erhaltene Fußbälle, gespendet hatten. Vor Ort haben wir Tore aus galvanisierten Rohren anfertigen lassen und das Spiel konnte beginnen.
Das ganze Dorf jubelte, als der Bürgermeister in einer begeisternden Rede den Dank aller an den Verein aussprach und ankündigte, dass von nun an jedes Jahr ein Fußballturnier stattfinden wird: das Monika Thomsen Turnier. Natürlich haben wir für den Gewinner auch einen Pokal bereitgehalten.
Dank unserer zahlreichen Sponsoren und Unterstützer konnten wir auch im Jahr 2014 in Labakoreh einige Probleme lösen. Viele Erlebnisse haben uns tief beeindruckt. Glücklich und mit neuen Ideen für unsere zukünftige Arbeit traten wir die Heimreise an.