Michis Blog 2015

Als Sympathisant des Vereins habe ich die diesjährige Reise nach Gambia für 2,5 Wochen mit begleitet, um das durch den Verein geförderte Dorf Labakoreh persönlich kennenzulernen.

Trotz meiner Erfahrung aus anderen afrikanischen Ländern, war der Besuch in Gambia nochmals nachhaltiger und sehr erfahrungsreich.

Die Menschen in Gambia sind gefühlt von Grund auf glücklich und zufrieden mit sich selbst. Der Großteil der Bevölkerung hat zum Leben sehr wenig, die Schere zwischen arm und reich ist dort noch ausgeprägter als in Deutschland. Aber die Menschen versuchen das Beste aus ihrem alltäglichen Leben zu machen. Natürlich wäre vor allem das geförderte Dorf, insbesondere die Kinder und Jugendlichen, ohne die Unterstützung von deutschen oder anderen europäischen Fördervereinen noch schlechter gestellt.

Unter dem Ansinnen „Hilfe zur Selbsthilfe“ hilft der Verein den Menschen gezielt vor Ort. Aufgrund der andersartigen Lebenseinstellung, lässt sich dieser Gedanke nur bis zu einem bestimmten Punkt umsetzen. Viele Gambianer leben von Tag zu Tag und denken nicht wie wir in die Zukunft, das kann Vor- und Nachteile haben. Auf die Zusammenarbeit zwischen dem Verein und den Dorfbewohnern, wirkt sich dies somit nicht immer positiv aus. Es bedarf einer großen und sehr langfristigen Hilfe, damit die Bewohner aus der geplanten Angelegenheit alleine ihre Ideen verwirklichen und letztendlich davon leben können. Ob zum Beispiel Projekte wie „Backofen und Brot backen“ längerfristig erfolgreich sind, bleibt abzuwarten. Deshalb ist die langjährige Unterstützung des Vereins auch in Zukunft unbedingt notwendig.

Auf meiner Reise nach Gambia, habe ich nach dem Kennenlernen der spartanischen Lebensverhältnisse viele Gespräche mit den Einheimischen führen können. Gerade in diesem Jahr war, aufgrund der medialen Berichterstattung zum Thema Ebola, der Touristenschwund ein großes Problem für die Bewohner. Das Land lebt zum einem vom Fischfang, jedoch besteht durch den Tourismus ein besonderes finanzielles Interesse. Die Einwohner hoffen für die nächste Saison in diesem Jahr bzw. im nächsten Jahr auf einen Wiederanstieg der Touristenzahlen. Sofern diese sich nicht erholt, wird es vielen Gambianer sehr schlecht ergehen, selbst ein Hungern kann dann nicht mehr vermieden oder ausgeschlossen werden. Tagsüber und in den Abendstunden fiel einige Male für längere Zeit der Strom aus.

Dank der Spenden und Patenschaften, konnten in diesem Jahr vier Jugendliche mit einem Fahrrad beschenkt werden. Viele Spendenfamilien und die Küche in der Schule wurden mit Reis versorgt. Ebenso wurde das Gesundheitszentrum mit neuen Medikamenten, Verbandsmaterial und sonstigen medizinischen Produkten ausgestattet.

Insbesondere möchte ich allen Patenschaftsinhabern bestätigen, dass die Spenden wirklich bei den Kindern und Jugendlichen ankommen. Jeder geförderte Jugendliche geht regelmäßig zu Schule und tut somit aktiv etwas, um eine bessere Zukunft leben und die eigene Familie später unterstützen zu können.

Dies ist somit der gelebte Weg der „Hilfe zur Selbsthilfe“.

 

Michael Melnik, 2015

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