Update 2013

In diesem Frühjahr weilten sechs Vereinsmitglieder, zwölf Sponsoren und Sympathisanten des Vereins in Gambia. Für etliche Mitfahrende war diese Reise die erste auf den schwarzen Kontinent und damit voller neuer Eindrücke und emotional tief bewegender Erlebnisse.

Dank vieler fleißiger Helfer und Freunde hier in Deutschland , die durch verschiedene Spendenaktionen und andere Aktivitäten unserem Verein Geld zur Verfügung stellten, konnten wir unser diesjähriges Vorhaben, fließende Wasserversorgung  zu den Toiletten und zur Küche, realisieren und  Waschgelegenheiten für unsere Kinder schaffen. Dazu war es notwendig, ein Rohrsystem für das Wasser und Abwasser zu legen.

Ein Wassertank wurde  aufgestellt, der mit Wasser aus unserem Brunnen mittels Generator gefüllt wird und die Endstationen versorgt.

Für die Mitarbeiter vor Ort bedeutet das eine große Arbeitserleichterung. Bislang musste das Wasser in Eimern zur Küche und zur Toilette getragen werden. So konnte ein wichtiger Schritt bei der Vermittlung fester hygienischer Gewohnheiten gemacht werden. Die Kinder werden durch die Lehrer angehalten, sich nach der Toilettenbenutzung und vor dem Essen die Hände mit Seife, die von den Eltern bereitgestellt wird, zu waschen.

Das gambianische Bildungsministerium kontrollierte im vergangenen Jahr alle Nursery Schools im Land und schloss aus verschiedenen Gründen 33 Schulen. Wir erhielten die Auflage, die Mädchentoilette weiter entfernt von der Jungentoilette zu bauen. Auch das wurde geschafft und wir sind stolz, dass unsere Schule als eine der schönsten im Umland gesehen wird.

Eine Pumpenreparatur stand wieder einmal an. Der Zylinderkopf hatte sich gelöst und lag kaputt auf dem Brunnenboden. Dank des Organisationstalentes der Dorfbewohner kam ein Taucher, der den Zylinderkopf bei einem Wasserstand von 8 Metern heraufholte. Der Brunnenbauer riet uns von einer Reparatur des  Zylinderkopfes  ab, so dass wir uns entschlossen einen neuen zu kaufen. Nun wurde ein deutsches Ersatzteil von den Leuten organisiert .Deutsche Ware hat dort eben einen guten Ruf. Nach drei Tagen war alles geschafft und die Einweihung der Wasserversorgung fand mit allen Eltern, natürlich den Kindern und den Tubabs (dt. „Weiße“), wie wir oft genannt werden, in fröhlich, typisch afrikanischer Atmosphäre statt.

Die Zeit für uns verging sehr schnell. Patenfamilien wurden besucht, die von uns mitgebrachten Geschenke an alle 90 Kinder bzw. deren Familien verteilt, Medikamente und Hilfsmittel  im Gesundheitszentrum dem Krankenpfleger Mussa übergeben und den Ärzten in der einzigen Augenklinik im Land,  eine große Anzahl  von Brillen überreicht.

Im weiteren Verlauf unserer Besuche übernahmen drei Freunde des Vereins  spontan eine persönliche Patenschaft für Jugendliche aus dem Dorf. Diese jungen Menschen können nun eine weiterführende Schule besuchen. So erhält  Mariama  Kandeh, ein 17-jähriges Mädchen eine Schneiderausbildung. Die Paten  Matthias Thomsen  und Heike Haas übergaben ihr außerdem eine Nähmaschine. So kann das Mädchen in naher Zukunft seinen Lebensunterhalt alleine bestreiten.

Heike Burghardt und ihre siebenjährige Tochter Jette übernahmen auch eine Patenschaft für die 17-jährige Fatu Jallow. Fatu kann nun die High-School weiter besuchen.

Der Vater des Mädchens ist vor einiger Zeit gestorben und die Mutter lebt alleine mit ihr in dem Dorf. Die Brüder werden von den Verwandten des verstorbenen Vaters im Senegal großgezogen. Als Fatu von ihrem Glück erfuhr, lief sie vor Freude gerührt weinend davon. Diese Reaktion ließ auch unsere Augen nicht trocken.
Ulrike Milinski und ihr 13-jähriger Sohn Tillmann werden den Schulbesuch des gleichaltrigen Keba Suwane finanzieren.

Sehr glücklich konnten wir eine weitere Familie mit dem Bau eines Backofens machen. Der Familienvater ist Bäcker von Beruf und wird das Dorf und die Nachbardörfer mit Brot beliefern. Nun kann er für den Lebensunterhalt seiner siebenköpfigen Familie sorgen.

Das traditionelle Strandfest war für alle wieder ein besonderer Höhepunkt. Das erste Mal, dass weiße  und schwarze  Kinder gemeinsam das Fest erlebten. Viele Spiele wurden von uns vorbereitet und machten den Kindern riesigen Spaß. Insbesondere das Schwungtuch, 6 Meter mal 6 Meter, und die von Jette und Tillmann vorbereitete Bonbonkette waren die Attraktionen bei den Spielen.

Alles in allem, es war wieder ein aufregender und emotional bewegender Aufenthalt für uns alle. Wir wurden wieder einmal ermutigt, den Menschen in Labakoreh auch weiterhin zu helfen.

So können Sie uns beim Helfen unterstützen!